Newsletter 138
Aktuell:
Das politisch-literarische Quartett / Wien
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen / St. Wolfgang
Die Dienstagsvorlesungen: Politische Streitfragen unserer Gegenwart / online
Politische Bildung in der Basisbildung / St. Wolfgang
Externe Ankündigung:
AKTUELL
Das politisch-literarische Quartett
23. April 2025, Bücherei Wieden, Wien
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung in Kooperation mit Stadt Wien – Büchereien / Zweigstelle Bücherei Wieden, im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung
Die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) veranstaltet das „politisch-literarische Quartett“ nun seit einem Jahrzehnt. Jeweils stellen Fachleute vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der Buchbesprechungen, die durch eine anschließende Diskussion von Referent*innen und Publikum inhaltlich vertieft werden. Dem legendären „Literarischen Quartett“ nachempfunden, versucht das politisch-literarische Quartett in einem gemütlichen Rahmen politische Neuerscheinungen ebenso zu vermitteln wie die berühmten ungelesenen oder vergessenen Klassiker.
In der Wiener Bücherei Wieden widmet sich die heurige Frühlingsausgabe (insgesamt die zwanzigste) des Quartetts Büchern zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen: autoritäre Tendenzen in der Gegenwart, die Frage der gesellschaftlichen Spaltung, widerständige Lebensgeschichten sowie Rechtspraxis der NS-Justiz. Die Veranstaltung findet am 23. April 2025 im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2025 statt.
Das Quartett:
Amos Christopher Postner (Bildungswissenschafter; Universität Wien)
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser: Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin: Suhrkamp Verlag 2023
https://www.suhrkamp.de [...]
Angela Wieser (Programmmanagerin bei Horizon Europe)
Helena Kuchar: Jelka. Aus dem Leben einer Kärntner Partisanin. Klagenfurt/Celovec: Wieser Verlag 2023
https://www.wieser-verlag.com [...]
Peter Schwarz (ehem. Teil der Leitung von ESRA)
Klaus Pumberger: Worüber wir nicht geredet haben. Innsbruck/Wien: StudienVerlag 2015
https://www.studienverlag.at [...]
Barbara Litsauer (Moderation / wissenschaftliche Mitarbeiterin der ÖGPB)
Drehli Andreas Robnik: Flexibler Faschismus. Bielefeld: Transcript Verlag 2023
https://www.transcript-verlag.de [...]
Termin:
Mi., 23. April 2025, 18:30 Uhr
Ort:
Bücherei Wieden
Favoritenstraße 8 (Eingang Paulanergasse 1), 1040 Wien
Freier Eintritt. Keine Anmeldung erforderlich.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Train-the-Trainer-Workshop, 8. + 9. Mai 2025, bifeb, St. Wolfgang
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen sucht Antworten auf Hassparolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien.
Die Teilnehmer*innen sammeln „Stammtischparolen“ – diskriminierende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden mögliche Reaktionsweisen erprobt; durch anschließende Analyse werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Darüber hinaus werden im Training die politischen, sozialpsychologischen und gesellschaftlichen Kontexte der Parolen gemeinsam untersucht.
Workshopleitung:
Hakan Gürses (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)
Barbara Litsauer (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)
Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Mitarbeiter*innen von NGOs
Termin:
Do., 8. Mai 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr
Fr., 9. Mai 2025, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang
Teilnahmegebühr: Euro 60,- (exkl. Aufenthaltskosten)
Anmeldung (bis 30. April 2025):
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Online-Anmeldung
Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Politische Streitfragen unserer Gegenwart
Mai – Juni 2025
Online-Ringvorlesung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB)
Viele Menschen halten sich für unpolitisch. Die meisten Fragen des Alltags sind jedoch politischer Natur: Themen, die einen zentralen Platz in den öffentlichen Diskussionen und im Gespräch am Arbeitsplatz, im Bekanntenkreis und am Stammtisch einnehmen. Diese Themen besitzen zudem die Kraft, die Gesellschaft aufzuspalten. Solche Streitfragen werden zunehmend „technisch“ diskutiert. Das relevante Wissen ist aber zumeist schwer zugänglich und in der Fachsprache gehalten.
Die ÖGPB veranstaltet eine Reihe von Online-Vorlesungen zu den wichtigsten politischen Themen unserer Gegenwart. Drei Expert*innen bieten einen umfassenden Überblick über jeweils eine politische Streitfrage. Die Dienstagsvorlesungen sind für alle interessierten Erwachsenen zugänglich – auch ohne Vorkenntnisse.
Nach dem Start im letzten Jahr mit den Themen Verschwörungstheorien, Klimakrise und Geschlechtliche Arbeitsteilung setzen wir die Reihe der Online-Dienstagsvorlesungen heuer mit folgenden Themen und Vortragenden fort:
Dienstagsvorlesungen 2025
6. und 13. Mai 2025
Laura Hille
Unsterbliche Körper, neue Städte und grüne Daten
Welche Zukünfte verspricht uns das Silicon Valley?
Vom Traum der Unsterblichkeit über Stadtutopien bis hin zu vermeintlich nachhaltigen Technologien – diese Vorlesungen beleuchten die Zukunftsvisionen des Silicon Valleys und ihrer gesellschaftlichen Implikationen. Wir werden uns kritisch mit den Utopien und Dystopien des Silicon Valleys auseinandersetzen, die unsere digitale Zukunft und Gegenwart prägen.
Wir betrachten zunächst die transhumanistischen Versprechen neuester Technologien wie Neuralink und hinterfragen die Idee der Unsterblichkeit im Digitalen. Der zweite Teil widmet sich radikalen Stadtkonzepten wie California Forever, Próspera oder Seasteading – privatisierte Mikro-Nationen und Sonderwirtschaftszonen, die Freiheit versprechen. Abschließend analysieren wir den vermeintlich „grünen“ Wandel der Tech-Giganten, von Amazons Klimaversprechen bis zur wachsenden Umweltbelastung durch Datenzentren und den Energiehunger der KI-Systeme. Was steckt wirklich hinter dem grünen Image und dem gegenwärtigen KI-Hype?
Laura Hille ist Soziologin und Medienwissenschaftlerin am Center for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland. Sie schreibt und spricht über alles Digitale. In ihrer Dissertation untersuchte sie die veränderte Beziehung zwischen Mensch und Maschine durch Biohacking. In der Lehre konzentriert sie sich auf die dunklen Seiten unseres digitalen Alltags und die Machtverhältnisse, die ihn prägen. In den letzten Jahren ist sie den dystopischen und utopischen Zukünften gefolgt, die im Silicon Valley entworfen werden.
Der erste Termin (6. Mai) findet im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung statt.
20. und 27. Mai 2025
Herbert Langthaler
Flüchtlinge: Verfolgung, Schutz, Integration
Können wir wirklich (nicht) alle aufnehmen?
Ich möchte mich dem Thema über eine Reihe von Fragen nähern.
Was ist überhaupt ein Flüchtling? Was bedeutet Asyl? Welche Begriffe werden verwendet und warum?
Wo ist das Recht auf Asyl verankert? Wie kam es dazu, dass Österreich einen internationalen Vertrag unterschrieben hat, der es verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen?
Wie viele und wohin kommen Geflüchtete? Müssen wir das Asylrecht einschränken um den rechten Parteien das Wasser abzugraben? Ist die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) überholt?
Was müssen wir als Gesellschaft aushalten? Was lernen wir aus dem Fall Ukraine?
Helfen aber wie? Politisches Engagement in NGOs oder doch eher in einer Partei?
Ambivalenzen, Paradoxien und Ambiguitäten: Das Paradox, wir brauchen Menschen (Vertrag mit Philippinen), aber bilden jene nicht aus, die wir haben.
Herbert Langthaler ist Sozialanthropologe und Journalist. Er war Gründungsmitglied und langjähriger Mitarbeiter der asylkoordination österreich, Lektor an der Universität Wien, Klagenfurt und Ramkhamhaeng. Forschungen zu politischer Repräsentanz und Partizipation. Redakteur bei Radio Wien, Südwind Magazin, Werk & Kultur, Triebwerk, Chef vom Dienst von planet, Chefredakteur der asyl aktuell. Zahlreiche Publikationen u. a. Integration in Österreich (Hg.) und 20 Jahre Grundversorgung. Grund zur Sorge?
3. und 10. Juni 2025
Beate Hausbichler
Feminismus der Gegenwart
Geht es in feministischen Debatten nur mehr um maximale Aufregung und knackige Social-Media-Botschaften?
Seit gut 15 Jahren erlebt der Feminismus einen regelrechten Hype. Zeitgleich mit dem Aufstieg von sozialen Medien konnte sich der Feminismus über weite Strecken seines schlechten Images entledigen, nicht zuletzt, weil immer mehr Prominente ihr persönliches Profil zunehmend mit politischen Botschaften entlang von Feminismus und Diversität ausschmückten. So wurde Feminismus auch zu einem gut vermarktbaren Label.
Ein zusätzlicher feministischer Schwung kam durch die erstmal weltweit erreichte mediale Aufmerksamkeit für sexualisierte Übergriffe durch #MeToo. In den Vorlesungen werden wir einerseits den jüngeren Entwicklungen rund um diese politische Bewegung nachgehen, andererseits fragen, welche geschlechterpolitischen Debatten zuletzt besonders wichtig wurden (Stichwort: Identitätspolitik) und klären, worum es in diesen Debatten überhaupt genau geht.
Beate Hausbichler, geboren 1978 in Reith im Alpbachtal (Tirol), lebt in Wien. Sie hat Philosophie an der Universität Wien studiert und ist seit 2008 Redakteurin bei der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD, seit 2014 leitet sie deren frauenpolitisches Ressort dieStandard. 2021 erschien ihr Buch Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein Label wurde und 2023 Geradegerückt. Vorverurteilt, skandalisiert, verleumdet: Wie die Biografien prominenter Frauen verzerrt werden (gemeinsam mit Noura Maan).
jeweils 18:00 bis 19:30 Uhr, pünktlich
Keine Teilnahmegebühr!
Anmeldung (für einzelne oder alle Vorlesungen) unter:
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
gesellschaft@politischebildung.at
Die Dienstagsvorlesungen finden in Zoom statt. Die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung zugeschickt.
Beim Absolvieren der gesamten Ringvorlesung (6 Vorlesungen) ist das Bildungsangebot mit 0,5 ECTS bei der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Politische Bildung in der Basisbildung
17. + 18. Juni 2025, bifeb, St. Wolfgang
Offenes Modul im Ausbildungslehrgang Basisbildung des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung (bifeb)
Basisbildung umfasst alle Grundfertigkeiten, die eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen – darunter auch Kompetenzen im Querschnittsthema der politischen Bildung. Basisbildnerinnen und Basisbildner begleiten ihre Teilnehmenden beim Erweitern ihres persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Handlungsspielraums, indem sie gesellschaftliche Mitbestimmung ihrer Teilnehmenden stärken und ihr kritisches Denken fördern.
Doch wie kann politische Bildung im Rahmen der Basisbildung gestaltet werden? Welche Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Demokratiemodelle gibt es? Welche Prinzipien der politischen Bildung sind im Basisbildungsunterricht zu berücksichtigen? Wie politisch ist (Basis-)Bildung? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der Übungen, gemeinsamen Diskussionen und Reflexionen über das eigene berufliche Handeln („pädagogische Verhältnisse“) besprochen.
Workshopleitung:
Barbara Litsauer (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)
Hakan Gürses (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)
Zielgruppe:
Zielgruppe der offenen Module sind Basisbildnerinnen und Basisbildner (bzw. in der Basisbildung tätige Personen)
Termin:
Di., 17. Juni 2025, 9:00 bis 18:00 Uhr
Mi., 18. Juni 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr
Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang
Teilnahmegebühr: Euro 140,- (exkl. Aufenthalt)
Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Anmeldung (bis 9. Juni 2025) und weitere Informationen: www.bifeb.at [...]
EXTERNE ANKÜNDIGUNG
Die Auswirkungen digitaler Kommunikation, Informationsaufbereitung und digitalen Medienkonsums auf gesellschaftliche Entwicklungen sind deutlich wie nie zuvor, die Wirkungen unseres eigenen Nutzer*innenverhaltens werden uns erst allmählich bewusst – und die Notwendigkeit einer stärkeren gesellschaftlichen Reflexion überdeutlich.
Auch wenn der Begriff der „Digitalen Ethik“ seit über 15 Jahren existiert, erscheint seine genaue Definition noch immer schwer zu fassen. Und ist doch so aktuell und relevant wie nie.
Dieses Seminar wird keine einfachen Antworten suchen, sondern sich ganz unzeitgemäß Zeit nehmen, grundlegende ethische Fragen, Probleme und Auswirkungen der Digitalität zu untersuchen: Ziel ist es, ethische Digitalkompetenz in Theorie und Praxis zu vermitteln.
Inhalte:
- Diskurse, Aufgaben und Anwendungen der digitalen Ethik: Eine Einführung
- Dataismus versus Demokratie? Herausforderungen der digitalen Ethik
- Ethische Aspekte der eigenen Mediennutzung
Lernziele:
Die Teilnehmer:innen können
- grundsätzliche Begriffe und Themenfelder der digitalen Ethik benennen
- gegenwärtige Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich digitaler Ethik einordnen und analysieren
- die gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Medien diskutieren
- ihre eigene Mediennutzung kritisch reflektieren
Referentin:
Julia Hölzl absolvierte Doktoratsstudien der (Medien-)Philosophie an der European Graduate School und der University of Aberdeen. Nach langjähriger interdisziplinärer Lehrtätigkeit an Universitäten in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Thailand und der Schweiz lehrt sie gegenwärtig u.a. am Vienna Master of Arts in Applied Human Rights an der Universität für angewandte Kunst und ist zudem im Kunst- und Kulturbereich sowie als Wissenschaftscoach tätig.
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen aus den Freien Radios und Community TVs, Journalist*innen, Interessierte aus der Medien- und Erwachsenenbildung sowie all jene, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen wollen.
Termin:
Mo., 5. Mai 2025, 9:30 bis 17:30 Uhr
Ort:
VHS Mariahilf
Damböckgasse 4, 1060 Wien (Kursraum 2 im 1. Stock)
Teilnahmegebühr:
Euro 33,- für Mitglieder von COMMIT,
Euro 70,- für Nicht-Mitglieder.
Anmeldung:
COMMIT
Online-Anmeldung
Der Workshop ist mit 0.5 ECTS bei der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.commit.at [...]