Newsletter 136


Aktuell:

Ungleich, un(ter)bezahlt, unsichtbar – feministische Perspektiven auf Arbeit / St. Wolfgang

Kritische Medienkompetenz. Politische Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter / Wagna

Lehrgang Politische Erwachsenenbildung 2025 / St. Wolfgang / Wien

Das politisch-literarische Quartett / Wien

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen / St. Wolfgang

 

Externe Ankündigungen:

Bürger*innenrat Medien und Demokratie / Wien

IGPB-Nachwuchspreis für Politische Bildung 2025

 

 


 
 
AKTUELL

 

Ungleich, un(ter)bezahlt, unsichtbar – feministische Perspektiven auf Arbeit
20. + 21. Februar 2025, bifeb, St. Wolfgang

Eine Veranstaltung des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung (bifeb) und der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB)

Gesellschaftliche Ungleichheiten stellen die Erwachsenenbildung vor große Aufgaben: Sie kann dazu beitragen, strukturelle Benachteiligungen zu analysieren und einzuordnen und damit die Handlungsfähigkeit der Lernenden zu fördern.

Die ungerechte Verteilung von Arbeit zwischen den Geschlechtern stellt eine zentrale Dimension dieser Ungleichheiten dar, sie war und ist nicht ohne Grund ein zentrales Thema der Frauenbewegung. Prangerten Aktivistinnen im 20. Jahrhundert vor allem niedrige Frauenlöhne und die männliche Verweigerung von „Reproduktionsarbeit“ an, rücken heute „Care-Arbeit“ und „globale Betreuungsketten“ in den Vordergrund. Der zweitägige Workshop beleuchtet die historischen und aktuellen Formen, aber auch die Widersprüche von geschlechtlicher Arbeitsteilung im Kapitalismus.

In Österreich steigt die Zahl der erwerbstätigen Frauen seit Mitte der 1970er-Jahren kontinuierlich an, jedoch arbeiten ebendiese vorrangig in Teilzeit. Die weibliche Vereinbarkeit von Vollzeitjob und Haus- und Sorgearbeit scheint unter den gegenwärtigen Umständen eher Mythos denn Realität – oder sie hat einen hohen Preis. Denn in westlichen Industriegesellschaften übernehmen häufig unterbezahlte Migrantinnen die anfallende Care-Arbeit.

Unter diese komplexe Gemengelage mischen sich seit einiger Zeit antifeministische Akteur*innen, die konservative Geschlechter- und Familienbilder propagieren. Am Beispiel der „Tradwives“, die ihr Hausfrauen-Leben auf Social Media gekonnt in Szene setzen, lässt sich beobachten, dass Arbeitsteilung und Geschlecht immer noch in allen politischen Spektren umkämpfte Themen sind.

Der Workshop setzt sich mit feministischen Perspektiven auf (Care-)Arbeit auseinander und bezieht dabei aktuelle Debatten sowie das Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmer*innen ein.

Konkret behandelt der Workshop folgende Fragestellungen:

  • Wie hat sich die Frauenbewegung historisch mit Arbeit auseinandergesetzt, und welche Debatten werden heute geführt?
  • Welche Widersprüche treten beim Umgang mit Care-Arbeit auf, und welche politischen Konsequenzen ergeben sich daraus?
  • Welche Verbindungen zwischen individuellen und strukturellen Problemen in Bezug auf Care-Arbeit lassen sich herstellen?


Referentinnen:

Sonja Luksik, MA (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)

Verena Kettner, MA (freiberufliche Trainerin)

Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Bildungs- und Berufsberater*innen, Trainer*innen und Bildungsmanager*innen

Termin:
Do., 20. Februar 2025, 11:00 bis 18:00 Uhr
Fr., 21. Februar 2025, 9:00 bis 17:00 Uhr

Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang

Teilnahmegebühr:
Euro 195,- (exkl. Aufenthaltskosten)

Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.

Anmeldung (bis 6. Februar 2025) und weitere Informationen: www.bifeb.at [...]

 




Kritische Medienkompetenz. Politische Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter
19. März 2025, Bildungshaus Retzhof, Wagna

Eintägiger Workshop der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit der Bildungshaus Retzhof GmbH

Die aktuelle Diskussion um die politischen Folgen von „Fake News“, um die personalisierte Anzeige von Medieninhalten auf Suchmaschinen und Social-Media-Plattformen oder um die Auswirkungen von Hass im Netz verdeutlicht eindringlich, dass die Fähigkeit zu einem kompetenten und kritischen Umgang mit Medien in unserer Gesellschaft immer relevanter wird. Technisch vermittelte Medien durchdringen zunehmend fast alle Bereiche des Alltags, bestimmen maßgeblich unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit und prägen unsere Handlungen und unsere Beziehungen. Medien bilden somit eine Grundlage für das Verständnis von Demokratie und politischem Handeln. Diese Entwicklung lässt sich mit dem Begriff Mediatisierung der Lebenswelt benennen.

Kritische Medienkompetenz betont die politische Dimension des Medienhandelns. Interessenlagen, Machtstrukturen, ökonomische Verhältnisse und soziale Dynamiken gilt es zu verstehen, um den bewussten Umgang mit Medien zu ermöglichen: im Sinne von Rezipieren, Analysieren und Gestalten der Inhalte auf individueller, sozialer und kultureller Ebene.

Der Workshop vermittelt anhand aktueller Aspekte des Medienwandels Wissen über und Analysewerkzeuge zu Themen wie:

  • Medienökonomie und Digitalisierung
  • Filterblasen und Echoräume
  • Strategien gegen Fake News und Hasssprache


Workshopleitung:
Mag. Simon Olipitz, BA hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien und Medienmanagement an der FH St. Pölten studiert. Seit 2017 Mitarbeiter von COMMIT in den Bereichen Bildungsmanagement und Kritische Medienkompetenz; externer Trainer der ÖGPB.

Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Multiplikator*innen

Termin:
Mi., 19. März 2025, 9:00 bis 17:00 Uhr

Ort:
Bildungshaus Retzhof
Dorfstraße 17, 8435 Wagna

Teilnahmegebühr: Euro 60,-

Anmeldung (bis 10. März 2025):
Bildungshaus Retzhof
Online-Anmeldung

Der Workshop ist mit 0,5 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.

Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]

 


 

Lehrgang Politische Erwachsenenbildung 2025
März – Oktober 2025

Die Erwachsenenbildung hat einen implizit politischen Charakter. Das Politische wiederum ist der explizite Fachgegenstand der politischen Bildung. Die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung – ÖGPB hat an der Schnittstelle dieser beiden Bereiche den Lehrgang politische Erwachsenenbildung als Aus- und Weiterbildungsprogramm mit einem verwendbaren Abschluss entwickelt.

Der Lehrgang findet (im dritten Durchlauf) zwischen März und Oktober 2025 in Wien und St. Wolfgang (OÖ) statt und besteht aus fünf Hauptmodulen sowie einigen Wahlmodulen. Die Zielgruppe bilden in erster Linie Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen und Multiplikator*innen. Die Teilnahmegebühr beträgt 450,- Euro.

Im Rahmen des Lehrgangs, der durch das BMBWF gefördert wird, kooperiert die ÖGPB mit der KEBÖ, speziell mit den KEBÖ-Verbänden Ring Österreichischer Bildungswerke, Verband Österreichischer Volkshochschulen und Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung, sowie mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung – bifeb.

Der Lehrgang 2025 ist bereits ausgebucht.

Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]

 


 

Das politisch-literarische Quartett
Mi., 23. April 2025, Bücherei Wieden, Wien

Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung in Kooperation mit Stadt Wien – Büchereien / Zweigstelle Bücherei Wieden, im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2025

Die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) veranstaltet das „politisch-literarische Quartett“ nun seit einem Jahrzehnt. Jeweils stellen Fachleute vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der Buchbesprechungen, die durch eine anschließende Diskussion von Referent*innen und Publikum inhaltlich vertieft werden. Dem legendären „Literarischen Quartett“ nachempfunden, versucht das politisch-literarische Quartett in einem gemütlichen Rahmen politische Neuerscheinungen ebenso zu vermitteln wie die berühmten ungelesenen oder vergessenen Klassiker.

In der Wiener Bücherei Wieden widmet sich die heurige Frühlingsausgabe (insgesamt die zwanzigste) des Quartetts Büchern zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen: autoritäre Tendenzen in der Gegenwart, die Frage der gesellschaftlichen Spaltung, widerständige Lebensgeschichten sowie Rechtspraxis der NS-Justiz. Die Veranstaltung findet am 23. April 2025 im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2025 statt.

Das Quartett:

Amos Christopher Postner: (Bildungswissenschafter; Universität Wien)
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser: Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin: Suhrkamp Verlag 2023
https://www.suhrkamp.de [...]

Angela Wieser (Programmmanagerin bei Horizon Europe)
Helena Kuchar: Jelka. Aus dem Leben einer Kärntner Partisanin. Klagenfurt/Celovec: Wieser Verlag 2023
https://www.wieser-verlag.com [...]

Peter Schwarz (ehem. Teil der Leitung von ESRA)
Klaus Pumberger: Worüber wir nicht geredet haben. Innsbruck/Wien: StudienVerlag 2015
https://www.studienverlag.at [...]

Barbara Litsauer (Moderation / wissenschaftliche Mitarbeiterin der ÖGPB)
Drehli Andreas Robnik: Flexibler Faschismus. Bielefeld: Transcript Verlag 2023
https://www.transcript-verlag.de [...]

Termin:
Mi., 23. April 2025, 18:30 Uhr

Ort:
Bücherei Wieden
Favoritenstraße 8 (Eingang Paulanergasse 1), 1040 Wien

Freier Eintritt. Keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]

 


 

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Train-the-Trainer-Workshop, 8. + 9. Mai 2025, bifeb, St. Wolfgang

Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)

Das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen sucht Antworten auf Hassparolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien.

Die Teilnehmer*innen sammeln „Stammtischparolen“ – diskriminierende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden mögliche Reaktionsweisen erprobt; durch anschließende Analyse werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Darüber hinaus werden im Training die politischen, sozialpsychologischen und gesellschaftlichen Kontexte der Parolen gemeinsam untersucht.

Workshopleitung:

Dr. Hakan Gürses (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)

Dr.in Barbara Litsauer (Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung)

Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Mitarbeiter*innen von NGOs

Termin:
Do., 8. Mai 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr
Fr., 9. Mai 2025, 9:00 bis 17:00 Uhr

Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang

Teilnahmegebühr: Euro 60,- (exkl. Aufenthaltskosten)

Anmeldung (bis 30. April 2025):
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Online-Anmeldung

Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.

Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]

 


 

EXTERNE ANKÜNDIGUNGEN


Bürger*innenrat Medien und Demokratie
März – Mai 2025, Wien

Wollen Sie die Zukunft der Medien in Österreich mitbestimmen? Wollen Sie sich mit anderen Bürger*innen und Expert*innen aus Forschung und Medien zur demokratischen Rolle von Medien austauschen? Wollen Sie Demokratie hautnah erleben und gestalten? Dann bewerben Sie sich jetzt für den ersten Bürger*innenrat Medien und Demokratie!

Der Bürger*innenrat findet im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts MeDeMAP statt und wird von COMMIT, dem Community Medien Institut für Weiterbildung, Forschung und Beratung, veranstaltet.

Im Bürger*innenrat treffen sich zwanzig Personen aus der breiten Gesellschaft an vier Samstagen zwischen März und Mai 2025 in Wien. Sie lernen, beraten und beschließen gemeinsam Empfehlungen zur Stärkung der demokratischen Rolle von Medien.

Jeder Samstag wird eingeleitet mit Beiträgen von Expert*innen, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema eröffnen und Anregungen für die Diskussion bieten.

  • Was kann die Politik dazu beitragen, um die Qualität von Medieninhalten zu gewährleisten?
  • Welche Möglichkeiten gibt es für Bürger*innen, an der Gestaltung von Medien mitzuwirken?
  • Wie können Medien besser auf die Bedürfnisse von Bürger*innen eingehen, und was müssen sie tun, um die gesellschaftliche Vielfalt besser abzubilden?


Zu diesen und weiteren Fragen reflektieren, beraten und beschließen die Bürger*innen anschließend Empfehlungen und werden dabei von der Moderation unterstützt. Die Teilnehmer*innen erhalten 50,- EUR Aufwandsentschädigung pro Samstag.

Die Ergebnisse des Bürger*innenrates Medien und Demokratie werden im Juni 2025 Medienverantwortlichen, politischen Entscheidungsträger*innen und der breiten Öffentlichkeit in Österreich präsentiert.

Bewerbung (bis 10. Februar 2025) und weitere Informationen: medemap.commit.at [...] 

 


 

IGPB-Nachwuchspreis für Politische Bildung 2025

Die Interessengemeinschaft Politische Bildung (IGPB) schreibt für das Jahr 2025 zum zweiten Mal einen Nachwuchspreis für eine herausragende Masterarbeit oder Dissertation im Feld der Politischen Bildung aus. Der Preis ist mit Euro 500,- dotiert. Einreichungen sind bis 15. Juli 2025 möglich.

Weitere Informationen: www.igpb.at [...]

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