Die Grenzen des Gehorsams

Methode
Seitenwechsel

Ziele
• Durch das Beschreiben einer Situation aus der Perspektive einer bestimmten Person sollen Lebenslagen und Entscheidungsdilemmata vergegenwärtigt werden
• Erkennen, dass Perspektiven oft abhängig sind von den Umständen

Checklist
Materialien: Jeweils eine Kopie der Situationsbeschreibungen
Zeit: 60 Minuten (im Alphabereich das Doppelte)

Ablauf
Die Gruppe wird orientiert, dass es im Folgenden um Handlungsmöglichkeiten und -konflikte geht und wird dann in drei Arbeitsgruppen geteilt. Die Gruppen erhalten unterschiedliche Situationsbeschreibungen und die Aufgabe, aus der angegebenen Perspektive heraus den Fall für alle zu beschreiben. Achtung: Die Teilnehmenden werden aufgefordert, ihren „Fall“ geheim zu halten, so dass alle zunächst nicht wissen, dass sie dieselbe Situation aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeiten. Der Text wird zuerst gemeinsam in der Gruppe gelesen. Sind die wichtigsten Verständnisfragen geklärt, wird jetzt gemeinsam diskutiert, was bei der Besprechung gesagt wird. Nach einer 30-minütigen Gruppenarbeit werden die Gruppenergebnisse im Plenum dargestellt und diskutiert. Neben der perspektivischen Beschreibung und der Darstellung der Entscheidung sollten insbesondere der Weg der Entscheidungsfindung in der Gruppe, sowie mögliche Alternativen berücksichtigt werden.

Diskussionsfragen
• Wie kann man allen Perspektiven gerecht werden? Soll man das?
• Wie sehr ist eine Perspektive einer Person von einem bestimmten Umstand abhängig? Wie notwendig ist es, sich nicht anzupassen? Was für Möglichkeiten gibt es dafür?

Quelle
DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. (Hrsg.) (2003): Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit. Erfurt,  S. 95.

ALPHAÜBUNGEN darauf aufbauend
• Sich eine der Personen wählen und ein Szenario entwickeln, in dem diejenige Person einmal unter Anpassungszwang entscheidet und sich ein anderes Mal in „Widerstand“ begibt
• Abtippen, austauschen, lesen – mit dem authentischen Material arbeiten