Konfliktsituationen werden spielerisch-präventiv erprobt und politische Geschehnisse sowie zukunftsvisionäres Denken mittels konkreter Rollenbiografie szenisch umgesetzt. Es ermöglicht, ähnlich dem Rollenspiel, Lern- und Erkenntnisprozesse zu initiieren, in denen nicht, wie in konventionellen Lernverfahren, von der Lernsituation abstrahiert wird. Vielmehr werden Raum, Zeit und Gegenstände ebenso mit ins Spiel einbezogen wie die körperlichen, gestischen, mimischen und sprachlichen Handlungen und Interaktionen der Lernenden. Diese Ausdrucks- und Verhaltensweisen der Spieler_innen werden bewusst aktiviert. Das szenische Spiel ist ein geeignetes Mittel, Übertragungs- und Abwehrmechanismen bei einzelnen und in Gruppen in konkreten Situationen zu untersuchen. So werden diese wieder erlebbar und können in das eigene Selbstbild so integriert werden, dass neue Sicht- und Verhaltensweisen zumindest möglich werden. Durch die Rekonstruktion von konflikthaften Situationen können mit dem szenischen Spiel Projektions- und Abwehrprozesse untersucht werden, mit denen selbst zur Entstehung und Aufrechterhaltung der jeweiligen Situationen beigetragen wird. Ausgesuchte und erprobte Spielverfahren und Übungen aus zahlreichen schauspiel-, spiel- und theaterpädagogischen Ansätzen (z.B. Stanislawski, Boal) machen diesen Lernprozess möglich, z.B. Wahrnehmungsübungen, Vorstellungsübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Sprechübungen, Rollenschreiben, Rollengespräch, Szenische Improvisation und Demonstration, Standbilder, Statuen.
Übungen:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Stimme im Stimmengewirr