Newsletter 126
Aktuelle Veranstaltungen:
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen / Linz
Vortragsreihe „Evidenzbasierter Glaube gegen postfaktische Herrschaftskritik“ / Wien
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen / St. Wolfgang
Kritische Medienkompetenz – Politische Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter / Graz
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IGPB-Tagung 2023: Krieg & Frieden. Politische Bildung im Spannungsfeld / Wien
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Train-the-Trainer-Workshop, 20. + 21. September 2023, migrare, Linz
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit migrare - Zentrum für MigrantInnen OÖ
Das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen sucht Antworten auf Hassparolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien.
Die Teilnehmer*innen sammeln „Stammtischparolen“ – diskriminierende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden mögliche Reaktionsweisen erprobt; durch anschließende Analyse werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Darüber hinaus werden im Training die politischen, sozialpsychologischen und gesellschaftlichen Kontexte der Parolen gemeinsam untersucht.
Workshopleitung:
Sonja Luksik, MA: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung, Politikwissenschafterin
Dr. Hakan Gürses: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung, Philosoph
Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Mitarbeiter*innen von NGOs
Termin:
Mi., 20. September 2023, 10:00 bis 18:00 Uhr
Do., 21. September 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
migrare - Zentrum für MigrantInnen OÖ
Bulgariplatz 12, 4020 Linz
Teilnahmegebühr: Euro 60,-
Anmeldung (bis 13. September 2023):
migrare - Zentrum für MigrantInnen OÖ
office@migrare.at
Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Tagung Gemeinwesenarbeit 2023: Neue gesellschaftliche Ungleichheiten aus der Perspektive von Erwachsenenbildung und Gemeinwesenarbeit
Wie verändern sich Teilhabemöglichkeiten in Bezug auf Bildung und leistbares, gutes Leben?
4. – 6. Oktober 2023, bifeb, St. Wolfgang
Eine Veranstaltung der Werkstätte Gemeinwesenarbeit (GWA)
Die sich derzeit überlagernden globalen Krisen wie z. B. Klima- und Kapitalismuskrise sowie Care-Notstand und Kriege bedingen neue Ungleichheiten und Belastungen. Es fehlt an Zeit, Geld und vor allem Solidarität und sozialer Gerechtigkeit. Allerorten zeigt sich allzu verständlicher Unmut und Protest über die Ignoranz von Regierungen und Verantwortlichen.
Auch in der Gemeinwesenarbeit und Erwachsenenbildung sind die Krisen angekommen: Überlastungen und Sorgen, Verunsicherungen und Zukunftsängste stehen im Raum und suchen nach Antworten. Zugleich bilden sich neue Formen von Unterstützung und Engagement. Dieser Zusammenhang steht im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung der Gemeinwesenarbeit.
Wie zeigen sich Auswirkungen neuer sozialer und sozioökonomischer Ungleichheiten in der Erwachsenenbildung und Gemeinwesenarbeit? Was bedeuten diese Entwicklungen für Freiwilligkeit und Engagement in diesen Feldern?
Bei der Tagung werden folgende Fragestellungen behandelt:
- Welchen Beitrag können Erwachsenenbildung und Gemeinwesenarbeit leisten, damit Menschen mit den Krisen besser umgehen können?
- Welche Ansätze gibt es in Bezug auf konkrete Projekte / Initiativen?
- Wo liegen die Grenzen der Einflussmöglichkeiten?
- Was braucht es zur Entstehung innovativer Ansätze, Selbstorganisation und neuer Zusammenschlüsse, um soziale Ungleichheiten abzufedern bzw. den Krisenumgang besser zu steuern?
- Wie können durch innovative Ansätze, Selbstorganisation und neue
Zusammenschlüsse Solidarität und politische Veränderungen bewirkt werden?
Adressat*innen:
Vertreter*innen der Erwachsenenbildung, der Sozial-, Kultur-, und Gemeinwesenarbeit sowie aus Regionalpolitik und Verwaltung
Termin:
Mi., 4. Oktober 2023, 14:00 bis 18:00 Uhr
Do., 5. Oktober 2023, 9:00 bis 12:30; 14:00 bis 18:00 Uhr
Fr., 6. Oktober 2023, 9:00 bis 12:30 Uhr
Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang
Teilnahmegebühr: kostenlos
Anmeldung (bis 25. September 2023):
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Online-Anmeldung
Programm und weitere Informationen: www.bifeb.at [...]
Planspiele als Methode der politischen Bildung
Am Beispiel des Planspiels „Energie Macht Klima“ zum Thema Energie- und Klimapolitik der EU
6. Oktober 2023, AK Bildungszentrum, Wien
Eintägiger Workshop der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit der AK Wien
Planspiele und partizipative Konferenzsimulationen ermöglichen den Teilnehmer*innen ein vertieftes Verständnis von Politik aus der Innensicht der handelnden Akteure. Auf der Basis eines realen oder teilrealen Entscheidungsprozesses kommen die Lernenden zu eigenständigen und nachvollziehbaren Lösungen. Der spielerische Aspekt stellt eine wichtige Komponente dar, die Methode ist aber keine reine „Spaßmethode“. Planspiele und Simulationen trainieren aktiv Partizipation und Interessenwahrnehmung für reales Handeln und tragen zu einem besseren Verständnis komplexer gesellschaftspolitischer Zusammenhänge bei.
Die Europäische Union zählt sich zu den Vorreitern in der Klimapolitik. Das Ziel ist u. a. eine CO2-reduzierte Wirtschaft. Aber das Ganze ist kompliziert. Nicht nur innerhalb der EU prallen unterschiedliche Interessen aufeinander, auch internationale Partner müssen angehört und berücksichtigt werden. Auf den Welt-Klimagipfeln und ihren Vorbereitungstreffen muss jedoch auch eine Entscheidung gefällt werden, um eine Klimakatastrophe abwenden zu können. Das Planspiel „Energie Macht Klima“, entwickelt vom CIVIC-Institut für internationale Bildung, simuliert die Vorbereitungen der EU auf internationale Klimaverhandlungen. Die Teilnehmer*innen suchen in diesem Rahmen eine gemeinsame europäische Position. Neben der Durchführung des Planspiels wird im Rahmen des eintägigen Workshops auch eine Multiplikator*innen-Schulung zu dieser Methode angeboten.
Der Workshop besteht aus folgenden Teilen:
- Vorstellungsrunde und Warm-up: Aktivierende Methode
- Kurze Einführung in die Lehr- und Lernmethode „Planspiel / Simulation“ sowie in die Thematik des anschließend durchzuführenden Planspiels
- Durchführung des Planspiels „Energie Macht Klima“
- Auswertung des Planspiels
- Multiplikator*innen-Schulung: Lehr- und Lernmethode „Planspiel“ unter der Lupe
- Methodik – pädagogische, inhaltliche und psychologische Aspekte; Zielgruppen und Lernziele, Verteilung von weiteren Materialien zum Selbststudium
- Ablauf und Phasen eines Planspiels
- Organisatorische Aspekte – Organisation, Strukturfunktion, Motivation, Beobachten, Eingreifen, Auswerten
- Diskussion und Beantworten von Fragen der Teilnehmer*innen
- Auswertung des Workshops
Workshopleitung:
Dr. Dionisi Nikolov: Studium der Slawistik und Volkswirtschaftslehre. Lektor, Trainer, Planspielleiter und Moderator im Themenbereich der EU-Politik, Zivilgesellschaft und Förderung demokratischer Prozesse. Seit 2015 bei CIVIC GmbH – Institut für internationale Bildung, Projektkoordinator Österreich (www.civic-institute.eu). Externer Trainer der ÖGPB
Dr.in Yana Kavrakova: Studium der Soziologie, Politologie und Volkswirtschaftslehre. Lektorin und Planspielleiterin in den Themenbereichen Europäische Politik und Förderung demokratischer Prozesse. Externe Trainerin der ÖGPB
Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Multiplikator*innen
Termin:
Fr., 6. Oktober 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
AK Wien Bildungszentrum
Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
Teilnahmegebühr: Euro 60,-
Anmeldung (bis 28. September 2023):
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
T 01 504 68 58
gesellschaft@politischebildung.at
Der Workshop ist mit 0,5 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Evidenzbasierter Glaube gegen postfaktische Herrschaftskritik
Perspektiven der politischen Erwachsenenbildung auf eine neue Verwerfung
Vortragsreihe, Oktober – Dezember 2023, Wien
Eine Vortragsreihe der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit dem Depot und dem Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)
Die Eurobarometer-Umfrage 2021 attestierte der österreichischen Bevölkerung auffallendes Desinteresse an Wissenschaft und Forschung. Den positiven Einfluss der Wissenschaft auf die Gesellschaft schätzt sie als sehr gering ein, und rund ein Drittel der hierzulande Befragten glaubt außerdem, Forscher*innen seien nicht ehrlich. Die relativ große Anzahl der Impfgegner*innen in Österreich verstärkt ebenfalls die Vermutung, wir würden in der Hochburg der Wissenschaftsskepsis leben.
Die weltweiten Demonstrationen und andere Protestaktionen gegen staatlich verordnete Maßnahmen während der Corona-Pandemie relativieren jedoch diesen Befund; wir haben es wohl mit einem globalen Phänomen zu tun: Spaltung der Gesellschaft entlang der Frage nach dem „richtigen“ Wissen und dem Umgang der Politik damit.
Zwar wurde diese neue Verwerfung im Zuge der Pandemie manifest, aber öffentlich geführte politische Debatten, die wissenschaftliche Evidenz und Expertise auf den Plan rufen, sorgen schon seit Langem für Polarisierung. Dazu zählt jedenfalls die Frage, inwieweit der sogenannte Klimawandel menschengemacht ist. Sogar in der Diskussion über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine werden derzeit Argumente herangezogen, die oft mit Expert*innenwissen unterfüttert werden – etwa zur Frage nach Reichweite und Effizienz von Waffen.
Wir haben es mit einer Kraftlinie zu tun, die das politische Spektrum ebenso durchkreuzt wie soziale Schichten und Milieus. Auf der einen Seite befinden sich die „Wissenschaftstreuen“, die auf der Gegenseite, in „Corona-“ und „Klimawandel-Leugner*innen“ oder „Putin-Versteher*innen“, nur Dummheit und Einfältigkeit erblicken – und selbst für einen Glauben an die Wissenschaft eintreten. Die andere Seite wiederum führt ebenso Argumente für ihre Verweigerung von staatlich angeordneten Maßnahmen an, welche allerdings eher durch Verschwörungstheorien oder von umstrittenen „Expert*innen“ untermauert werden. Dabei pochen sie auf ihre Meinungsfreiheit, staatliche Verordnungen kritisieren zu dürfen. Wir haben es also mit einer bisweilen paradox anmutenden Polarisierung zu tun, die – etwas überzeichnet formuliert – lautet: evidenzbasierter Glaube gegen postfaktische Herrschaftskritik.
Die Lage ist dermaßen überspannt, dass der liberal-demokratische Rahmen für öffentliche Debatten zu reißen droht. Als Lösung dieses Problems werden von politischer Seite eine bessere Wissenschaftskommunikation oder die breite Vermittlung von Medienkompetenz verschrieben. Deuten diese Lösungsansätze aber darauf hin, dass das Problem tatsächlich auch in seiner ganzen Komplexität erkannt wurde? Und: Welche Antworten hat politische Erwachsenenbildung kurz- und mittelfristig auf diese neue Verwerfung?
Die ÖGPB setzt ihre seit 2010 stattfindende jährliche Vortragsreihe zur politischen Erwachsenenbildung auch 2023 fort. Neben dem langjährigen Kooperationspartner Depot ist heuer das Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) Mitveranstalter. In den beiden Häusern finden im Herbst 2023 vier Vorträge zu den oben geschilderten Fragen statt.
Termine:
Di., 10. Oktober 2023, 19:00 Uhr, Depot, Wien
Melanie Pichler:
Die Klimakrise bearbeiten, aber wie?
Mit der Zuspitzung der Klimakrise nehmen auch in Österreich die gesellschaftlichen Konflikte zu. Klimaaktivist:innen fordern ein entschlosseneres Vorgehen der Politik, fossile Lobbys verteidigen ihre Geschäftsmodelle und wütende Bürger:innen ihre Alltagsgewohnheiten. Die Frage ist dabei weniger, ob der Klimawandel menschengemacht ist, sondern wie wir als Gesellschaft damit umgehen. Der Vortrag diskutiert den politischen Charakter der Klimakrise und analysiert unterschiedliche Strategien im Umgang mit den Ursachen und Folgen ebendieser.
Melanie Pichler, Politikwissenschafterin, Universität für Bodenkultur, Wien
Do., 9. November 2023, 19:00 Uhr, Depot, Wien
Mona Singer:
Wissenschaftsbarometer und Klimawandel
Als Reaktion auf die Eurobarometer-Umfrage 2021 wurde ein österreichisches Wissenschaftsbarometer installiert. Was aber soll mit diesem Barometer gemessen, was als „Einstellungen“ erhoben werden? Was soll als „Vertrauen in Wissenschaft“ nun angesichts des Klimawandels zählen? Wie verändert die ökologische Krise Wissenschafts- und Technikverständnisse‚ inwiefern ist dabei Wissenschaftsskepsis im Verbund mit Technikgläubigkeit als paradoxes Denkverhältnis zu verstehen?
Mona Singer, Philosophin, Wien
Do., 23. November 2023, 19:00 Uhr, IWK, Wien
Christine Tragler:
Wie Wissenschaft vermitteln?
Laut ÖAW-Wissenschaftsbarometer vertraut rund ein Drittel der Österreicher:innen der Wissenschaft wenig oder gar nicht. Gegen Austro-Wissenschaftsskepsis gibt es kein Patentrezept. Aber: Die Übersetzung komplexer wissenschaftlicher Inhalte in Richtung Öffentlichkeit schafft ein Gegengewicht zur grassierenden Desinformation. Wie greift man Forschungsberichte auf, denkt und gibt sie weiter? Und wie kann vereinfacht dargestellt werden, was wissenschaftliche Evidenz ist, ohne dabei zu verfälschen?
Christine Tragler, Redakteurin, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Di., 5. Dezember 2023, 19:00 Uhr, Depot, Wien
Alexander Bogner:
Wieviel Wissen braucht die Demokratie?
Klimawandel, Covid-19, Energiekrise: Demokratische Politik ist in vielen Fällen auf wissenschaftliche Expertise angewiesen. Dadurch wird Expertise selbst zum Politikum. Manche fordern „Follow the science!“; andere lehnen die Wissenschaft rundweg ab. Im Vortrag wird diskutiert, wann Wissenschaft und Demokratie in ein Spannungsverhältnis geraten und wie man damit konstruktiv umgehen sollte.
Alexander Bogner, Soziologe an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
Veranstaltungsorte:
Depot
Breite Gasse 3, 1070 Wien
Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)
Berggasse 17, 1090 Wien
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Train-the-Trainer-Workshop, 16. + 17. Oktober 2023, bifeb, St. Wolfgang
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen sucht Antworten auf Hassparolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien.
Die Teilnehmer*innen sammeln „Stammtischparolen“ – diskriminierende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden mögliche Reaktionsweisen erprobt; durch anschließende Analyse werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Darüber hinaus werden im Training die politischen, sozialpsychologischen und gesellschaftlichen Kontexte der Parolen gemeinsam untersucht.
Workshopleitung:
Sonja Luksik, MA: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung, Politikwissenschafterin
Dr. Hakan Gürses: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung, Philosoph
Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Mitarbeiter*innen von NGOs
Termin:
Mo., 16. Oktober 2023, 13:00 bis 18:30 Uhr
Di., 17. Oktober 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Bürglstein 1-7, 5360 St. Wolfgang
Teilnahmegebühr: Euro 60,-
Anmeldung (bis 2. Oktober 2023):
Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Online-Anmeldung
Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Kritische Medienkompetenz. Politische Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter
18. + 19. Oktober 2023, FH JOANNEUM Graz
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit der FH JOANNEUM GesmbH, Abteilung internationale Beziehungen
Die aktuelle Diskussion um die politischen Folgen von „Fake News“, um die personalisierte Anzeige von Medieninhalten auf Suchmaschinen und Social-Media-Plattformen oder um die Auswirkungen von Hass im Netz verdeutlicht eindringlich, dass die Fähigkeit zu einem kompetenten und kritischen Umgang mit Medien in unserer Gesellschaft immer relevanter wird. Technisch vermittelte Medien durchdringen zunehmend fast alle Bereiche des Alltags, bestimmen maßgeblich unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit und prägen unsere Handlungen und unsere Beziehungen. Medien bilden somit eine Grundlage für das Verständnis von Demokratie und politischem Handeln. Diese Entwicklung lässt sich mit dem Begriff Mediatisierung der Lebenswelt benennen.
Kritische Medienkompetenz betont die politische Dimension des Medienhandelns. Interessenlagen, Machtstrukturen, ökonomische Verhältnisse und soziale Dynamiken gilt es zu verstehen, um den bewussten Umgang mit Medien zu ermöglichen: im Sinne von Rezipieren, Analysieren und Gestalten der Inhalte auf individueller, sozialer und kultureller Ebene.
Der Workshop vermittelt anhand aktueller Aspekte des Medienwandels Wissen über und Analysewerkzeuge zu Themen wie:
- Medienökonomie und Digitalisierung
- Filterblasen und Echoräume
- Strategien gegen Fake News und Hasssprache
- Big Data
- Schutz der Privatsphäre
- Medien-/Urheber- und Persönlichkeitsrecht
- Datensouveränität.
Workshopleitung:
Mag. Helmut Peissl, Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Leitung von Studien zum nichtkommerziellen Rundfunk in Österreich und Europa mit Schwerpunkt auf Medien und Mehrsprachigkeit, Lebensbegleitendes Lernen und Public Value, leitet seit 2010 das Community Medien Institut COMMIT (www.commit.at). Externer Trainer der ÖGPB
Mag. Simon Olipitz, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien und Medienmanagement an der FH St. Pölten. Leitet Radioworkshops für unterschiedliche Zielgruppen. Seit 2017 Mitarbeiter von COMMIT. Externer Trainer der ÖGPB
Zielgruppe:
Erwachsenenbildner*innen, Trainer*innen, Multiplikator*innen
Termin:
Mi., 18. Oktober 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Do., 19. Oktober 2023, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
FH JOANNEUM Graz
Eggenberger Allee 11, 8020 Graz
Teilnahmegebühr: Euro 60,-
Anmeldung (bis 9. Oktober 2023):
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
T 01 504 68 58
gesellschaft@politischebildung.at
Der Workshop ist mit 1,0 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
Erzählte Identitäten
19. Oktober 2023, Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) in Kooperation mit dem Bildungshaus Schloss Puchberg
Methoden der Biografiearbeit eignen sich gut für die Auseinandersetzung mit (kulturellen) Identitäten und Diversität: Zum einen spiegeln sich in lebensgeschichtlichen Erzählungen die Verknüpfung von Individuum und Gesellschaft, der Mensch wird im jeweiligen sozialen Umfeld verortet. Vielfache Gemeinsamkeiten und Unterschiede – nicht nur nach kultureller Herkunft, sondern auch etwa nach Alter, Geschlecht, sozialer Schicht, ländlicher/städtischer Herkunft, rechtlichem Status – können zur Sprache kommen. Eine einfache Einteilung nach nationaler Herkunft wird damit obsolet.
Zum anderen geht es methodisch nicht ums Diskutieren und Überzeugen, sondern um ein lebensgeschichtliches Erforschen, Erzählen, Hinhören und Verstehen als zentrale Grundhaltung, die eine wechselseitige Akzeptanz von Unterschiedlichkeiten fördert.
In dem Workshop erleben die Teilnehmer*innen die Prozesse und Erkenntnismöglichkeiten eines lebensgeschichtlichen Gesprächskreises. Aufbauend auf dem Material der Erzählungen findet eine weiterführende Auseinandersetzung mit Diversität statt. Methodisch werden Grundhaltungen und Grundlagen zum Leiten eines Gesprächskreises vermittelt. Schließlich werden Wege angedacht, den Zugang der Biografiearbeit für niederschwellige politische Bildung und für die Auseinandersetzung mit Diversität an Ort und Stelle fruchtbar zu machen.
Workshopleitung:
Dr.in Katharina Novy: Soziologin, Trainerin, Beraterin und Moderatorin, Psychodrama-Rollenspielleiterin (ÖAGG); Schwerpunkt Soziodrama, Psychodrama und Biografiearbeit; www.perspektivenveraendern.at. Externe Trainerin der ÖGPB
Dr. Gert Dressel: „Biografiearbeiter“, Fortbildner und Historiker; Mitarbeiter der „Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen“ und des Instituts für Pflegewissenschaft (beides Universität Wien) und von "Sorgenetz. Verein zur Förderung gesellschaftlicher Sorgekultur"; www.sorgenetz.at/team/. Externer Trainer der ÖGPB
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen der Erwachsenenbildungseinrichtungen und NGOs, Multiplikator*innen, haupt- und ehrenamtliche Bibliothekar*innen und Interessierte
Termin:
Do., 19. Oktober 2023, 9:30 bis 18:00 Uhr
Ort:
Bildungshaus Schloss Puchberg
Puchberg 1, 4600 Wels
Teilnahmegebühr: Euro 60,-
Anmeldung (von 1. August bis 9. Oktober 2023):
Bildungshaus Schloss Puchberg
T 07242 47537
puchberg@dioezese-linz.at
Der Workshop ist mit 0,5 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
Weitere Informationen: www.politischebildung.at [...]
IGPB-Tagung 2023: Krieg & Frieden. Politische Bildung im Spannungsfeld
28. + 29. September 2023, AK Wien
Eine Veranstaltung der Interessengemeinschaft Politische Bildung (IGPB)
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat es gezeigt: Konflikte und Kriege haben meist eine lange und komplexe Vorgeschichte. Politische Erklärungen für Kriege nehmen jedoch selten auf diese Bezug; sie bleiben vage und eindimensional. So entstehen Schwarz-Weiß-Bilder, die sich als Vorstellungen von Gut und Böse einprägen und für Generationen festgeschrieben werden. Die Forschung zeigt, dass die Kriegsberichtberichterstattung ebenfalls meist eine einseitige Sicht der Dinge einnimmt und sich von Objektivität entfernt, weil auch sie der Parteinahme nicht entkommt – während jene Betrachtungen schnell als gefärbt gelten, die dazu auffordern, alle Seiten anzuhören. Kriege enden nicht von selbst. Für einen nachhaltigen Transformationsprozess hin zum Frieden muss man zunächst die Hintergründe begreifen – und diese liegen häufig sowohl historisch als auch emotional weit zurück.
- Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Politische Bildung?
- Wie sehen angemessene didaktische Zugänge und Perspektiven aus?
- Warum gelingt es immer noch, Krieg als legitime Option darzustellen?
Dies sind nur einige der Fragestellungen, denen sich die Tagung widmen will.
Zum Download: Programm IGPB-Jahrestagung 2023
Termin:
Do., 28. September 2023
Fr., 29. September 2023
Ort:
AK Wien Bildungszentrum
Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
Anmeldung und weitere Informationen: www.igpb.at/veranstaltungen/
Sonja Luksik, wissenschaftliche Mitarbeiterin der ÖGPB, wirkt bei der Organisation der Tagung mit.